Vor einigen Jahren habe ich das berühmt berüchtigte Geocachen entdeckt. Damals, als Smartphones noch nicht so bekannt und Wegbeschreibungen noch ausdruckt wurden… … Herumschawenzeln in der Pampa  mit einem Papier in der Hand, oder, wenn man Hightech zur Hand hatte, ein GPS-Gerät mit kryptischen Pfeilen und unverständlicher Dateneingabe. Trotz meinem Hang zur Technik… diese Dinger sind mir suspekt… und hässlich. 

Mein erstes Cachingerlebnis hatte ich zufällig in Berlin. Freude luden uns in Deutschlands Hauptstadt ein. Es war ein Studentenpärchen und obwohl ich nie eine Uni besuchte, weiß ich, wie es ist mit wenig Geld auszukommen. Gratis Hobbies sind der Hit schlechthin.

Anfangs überwog definitiv meine Skepis… Man steigt auf eine Webseite ein und lässt sich Punkte verstreut in der ganzen Stadt anzeigen, die man dann abklappern kann, um (meist) ein einfaches Filmdöschen (woher zum Teufel bekommt man heute noch sowas) mit einem Fetzen Papier als Papier zu finden….

Aber dem nicht genug. Recht bald stellte ich fest, dass es auch sogenannte “Nanos” gibt. Die sind so groß wie ein Fingernagel  – vom kleinen Finger – und oft hinterhältig getarnt als Schraube. Bei solchen kleinen Scheisserchen kann es schon mal vorkommen, vier Leute kriechend oder kletternd auf einem Platz mitten in der Stadt vorzufinden. Die Tatsache, dass unsere zwei Studenten mit Neonfrisur und wir mit unpassendem Schuhwerk sowieso schon auffällig waren, trug zur Situationskomik auch noch ein wenig bei.

Zugegeben, man lernt die Stadt genauer kennen. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass das Botschaftsviertel Video überwacht wird – und sich tatsächlich Personen vor den Bildschirmen befinden, die sich das Geschehen rund um die Gebäude ansehen. Vielleicht hat aber auch das neongrün und -pink der Studentenhaare seinen Beitrag geleistet, denn kaum 5 Minuten nachdem wir mit der Suche nach dem Döschen begonnen hatten, bogen zwei ziemlich ernst dreinblickende Wachmänner um die Ecke und wollten so gar nicht verstehen, warum ein Mädl ein reich verziertes Geländer akribisch abtastete und dabei halb am Boden lag.

Mittlerweile ist das gut 5 Jahre her. Geocachen und ich sind gute Freunde geworden. Natürlich begnüge ich mich meist mit den leichten traditionellen Caches (=Verstecke, für die Unwissende/Muggles), aber es ist ganz witzig wenn man immer wieder einen Schatz bergen kann. Außerdem geht das mit der App mittlerweile recht spontan und  weltweit. (Ja, es gibt so gar ein Versteck auf dem Mount Everest – Schwierigkeitsstufe… sehr sehr sehr hoch).

Daher möchte ich allen Cache-Pflegern gerne sagen: TFTC 🙂